Erler

Erler
Ẹrler,
 
1) Erich, genannt Erler-Samaden, Maler und Grafiker, * Frankenstein in Schlesien 16. 12. 1870, ✝ Icking (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) 19. 6. 1946, Bruder von 2); Mitglied der Künstlergemeinschaft »Scholle«, Mitbegründer und Illustrator der Zeitschrift »Jugend«. Erler malte neoimpressionistische Alpenlandschaften, ab 1915 auch Soldaten- und Kriegsbilder.
 
 2) Fritz, Maler und Grafiker, * Frankenstein in Schlesien 15. 12. 1868, ✝ München 11. 7. 1940, Bruder von 1); Mitbegründer der Künstlergemeinschaft »Scholle«, Mitbegründer und Illustrator der Zeitschrift »Jugend«. Erler schuf große, dekorative Gemälde religiösen und mythologischen Inhalts, daneben Buchschmuck, Innenausstattungen und Wandgemälde. Zur Zeit des Nationalsozialismus war er besonders erfolgreich mit allegorischen Darstellungen und Porträts.
 
 3) Fritz, Politiker, * Berlin 14. 7. 1913, ✝ Pforzheim 22. 2. 1967; Beamter, ab 1933 als NS-Gegner im Untergrund für die SPD tätig, 1939-45 in Haft, gewann nach 1945 eine führende Stellung in der SPD; so war er 1946-49 Mitglied des Landtags von Württemberg-Hohenzollern, ab 1949 Mitglied des Bundestages. Als außen-, besonders jedoch als wehrpolitischer Sprecher seiner Partei wandelte er sich vom entschiedenen Gegner der Wiederbewaffnung Deutschlands zu einem konsequenten Befürworter einer aktiven Verteidigungspolitik im Rahmen der NATO. Innenpolitisch hatte Erler maßgeblich Anteil an der Formulierung und innenparteilichen Durchsetzung des Godesberger Programms der SPD (1959). 1964 wurde er stellvertretender Vorsitzender der SPD und Vorsitzender ihrer Fraktion im Bundestag; bejahte 1966 die Bildung einer »großen Koalition« der SPD mit der CDU/CSU.
 
Werke: Sozialismus als Gegenwartsaufgabe (1947); Politik für Deutschland, herausgegeben von W. Gaebler (1968).
 
 
H. Soell: F. E., 2 Bde. (1976);
 C. Schroeter: F. E. (1992).

Universal-Lexikon. 2012.

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